1. Objektreportage: Recycling-EPS kompaktiert, Montreux

Objektrpeortage: Recycling-EPS kompaktiert

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Erfolgsgeschichte Montreux

Am Ufer des Genfersees, im Herzen der Schweizer Alpen, ist Montreux die drittgrösste Gemeinde des Kantons Waadt und hat über 27’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie besitzt eine innovative Mülldeponie, die wöchentlich etwa 1’800 Kundinnen und Kunden zählt und monatlich über 330 Tonnen Abfall verarbeitet. 

Die Gemeinde Montreux suchte nach einer dauerhaften und lokalen Lösung, die es ermöglicht, das in der Müllabfuhr angenommene EPS zu recyceln. Sie war sehr daran interessiert, mit swisspor zusammenzuarbeiten, um in einer Testphase einen effizienten und optimalen Betrieb hinsichtlich der Bedürfnisse und Einschränkungen beider Seiten zu finden. Da sich swisspor und die Gemeinde Montreux stark für die Umwelt engagieren, bestand das Hauptziel darin, ein einfaches und angepasstes Pilotprojekt einzurichten, um eine langfristige und lokale Vision zu gestalten. 

Die grösste Herausforderung bestand darin, einen einzigartigen und nachhaltigen Prozess für die Rückgewinnung von EPS zu entwickeln, dies mit der Absicht, Siedlungsabfall zu hochwertigen Sekundärrohstoffen für die Baustoffindustrie transformieren zu können. Das Pilotprojekt, das 2020 mit der interkommunalen Müllabfuhr Montreux-Veytaux umgesetzt wurde, begann mit der Rückführung von EPS-Verpackungsmaterialien in Big Bags. Auf diese einfache Art und Weise werden die EPS-Abfälle zur Herstellung von Sekundärrohstoffen für die Baustoffindustrie genutzt, und somit schliesst sich der Stoffkreislauf dauerhaft. 

Weniger als zwei Jahre nach dem Start des Pilotprojekts verfügt die Gemeinde nun über eine Maschine, mit der EPS-Verpackungsabfälle zusammengepresst werden können. Mit dieser Presse werden die gesammelten, sehr leichten EPS-Stücke kompaktiert, was eine enorme Volumenminimierung mit sich bringt. Eine Palette mit kompaktierten Verpackungsabfällen von ca. 0,5 m3 entspricht mehr als 20 m3 EPS in loser Zusammensetzung. Darüber hinaus verbessert diese Methode die CO2- Bilanz des Transports. «Wir freuen uns, dass wir eine lokale Lösung für das Recycling von EPS finden konnten. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit swisspor hat es uns ermöglicht, einen nachhaltigen Betrieb zu implementieren, der die Wiederverwertung des in der Sammelstelle anfallenden Materials als Rohstoff für die Dämmung von morgen begünstigt», bilanziert Frédéric Nicolet, Leiter der Abteilung Stadtreinigung von Montreux. 

Weitere Städte und Gemeinden wie Lausanne, Zug, Zürich und Luzern folgen dem Beispiel von Montreux und liefern EPS-Verpackungsabfälle in kompaktierter Form nach Boswil, wo diese zu neuen Baudämmstoffen transformiert werden.

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